65 kleine und mittlere Unternehmen zwischen Dortmund und Hamm arbeiten seit drei Jahren beim Einkauf, Personal und Marketing zusammen. Jetzt steht fest: Durch ihre Kooperation konnten die Firmen, die insgesamt gut 15.000 Mitarbeiter beschäftigen, gemeinsam preiswertere Lieferverträge aushandeln, mehr Nachwuchs gewinnen, gezielt Fachkräfte ausbilden und als starke Partner werben. Am 28. Februar treffen sich die Verantwortlichen in Schwerte, um über den Stand der Dinge und die künftigen Möglichkeiten zu sprechen.
Kernstück der Zusammenarbeit ist das Projekt „Intelligente regionale Wirtschaft (IRW)“. Darin organisieren die Unternehmen ihre Aktionen und tauschen ihr Wissen aus. Besonders in der Personalentwicklung konnten die Partner viel erreichen. Denn bei der Suche nach guten Mitarbeitern verlassen sie sich nicht auf andere, sie qualifizieren selbst. So haben die Firmen vor Ort zusammen mit dem BildungsCentrum der Wirtschaft (BCW) extra eine Berufsakademie gegründet und Studiengänge aufgebaut. „Seitdem gibt es in Unna das erste Ingenieurstudium an einer Berufsakademie in Nordrhein-Westfalen“, sagt Christoph Hohoff, Leiter der Projektabteilung des BCW. Das Angebot läuft erfolgreich, aktuell absolvieren fast 50 Teilnehmer einen der Ingenierstudiengänge dort.
Auch mit aktuellen Forschungsergebnissen unterstützt das BildungsCentrum der Wirtschaft die Unternehmen der Region. Eine Studie zur Personalrekrutierung im Web 2.0 hilft den Partnern, sich in Zeiten des Internets und Sozialer Netzwerke besser zu platzieren. Die Ergebnisse der Untersuchung sind ebenfalls Teil des Fazits.
Initiiert wurde das Projekt von NIRO – Netzwerk Industrie RuhrOst, in dem die Unternehmen zusammengeschlossen sind.