Bei Stuttgart 21 war es Heiner Geißler, beim Streik der Lufthansa-Flugbegleiter Bert Rürup: Beide fungierten als Schlichter, die zwischen den Parteien vermitteln sollten. Doch auch in vielen anderen Bereichen, zum Beispiel in Unternehmen oder Vereinen, sind fachkundige Berater gefragt, um vorhandene Wogen zu glätten. Das IOM Institut für Oekonomie und Management in Essen bietet ab April 2013 einen 11-monatigen Lehrgang an, in dem sich Interessenten zum Mediator ausbilden und zertifizieren lassen können. „Bei Konflikten sind ausgebildete Experten unerlässlich, um für alle Seiten eine gute Lösung zu finden“, erläutert Lehrgangsleiter Bernd Lichtenauer.
„Die Fähigkeit, souverän und zielorientiert mit Konflikten und kritischen Situationen umzugehen, gehört heute zu den wichtigsten und gefragtesten Kompetenzen im Geschäfts- und Privatleben“, so Lichtenauer. Nicht umsonst setzte die Bundesregierung im Juli 2012 ein Mediationsgesetz in Kraft, das unter anderem die Inhalte der Ausbildung bestimmt. Daran orientiert sich auch die Weiterbildung am IOM. Die Lehrgangsteilnehmer erwerben sowohl theoretische und praktische Kenntnisse der Mediation und des Konfliktmanagements, als auch rechtliches und ethisches Wissen. Zusätzlich lernen sie, ihre persönlichen Stärken einzuschätzen und für die Arbeit als Mediator zu nutzen. Geeignet ist der Lehrgang für jeden, der besser mit Konflikten umgehen möchte, beispielsweise Führungskräfte, Projektleiter oder Betriebs- und Personalräte.