Verabschiedung der Umschulungsgruppe
Große Freude bei der Verabschiedung der Umschulungsgruppe im BildungsCentrum der Wirtschaft (BCW) in Essen: 11 junge Menschen nahmen am letzten Januartag ihre Zertifikate für ihre abgeschlossenen Lehrgänge und damit Umschulungen für den kaufmännischen Bereich entgegen. Ob Immobilien, Gesundheit, IT oder gewerblich-technisch: Das BCW bietet zahlreiche Seminare und Lehrgänge für verschiedene Gebiete an und unterstützt nicht nur bei der Spezialisierung, sondern auch bei der beruflichen Neu-Orientierung.
Bei der feierlichen Übergabe der Zertifikate ist die Stimmung ausgelassen: Es werden Fotos gemacht, es wird einander gratuliert, sich umarmt. „Sie sehen also, am Ende wird alles gut“, sagt Jens Redlinger, pädagogischer Leiter dieser Umschulungsgruppe am BCW, in seiner Begrüßungsrede. Er lobt die gute Zusammenarbeit und gibt den Umschülern mit auf den Weg: „Bleiben Sie am Ball, lebenslanges Lernen ist wichtig!“
Für die meisten Absolventen fängt jetzt ein neues, anderes Leben an. Wie für Helga Kiel, die aufgrund ihrer Umschulung von der Altenpflegerin zur Kauffrau im Gesundheitswesen gleich zwei Jobangebote von großen Krankenkassen vorliegen hat. „Ich kann jetzt ganz schlecht schlafen, ich muss mich entscheiden“, sagt sie. Das eine Angebot käme von einer Firma, bei der sie während ihrer Umschulung ein Praktikum absolviert hat, das andere ist Ergebnis eines erfolgreichen Bewerbungsgesprächs. „Ich glaube, ich habe deshalb überzeugt, weil ich die praktischen Erfahrungen aus Pflegeheimen mitbringe und nun auch Dank der Umschulung über das betriebswirtschaftliche Know-how verfüge.“
Benjamin Wilke hat sich schon entschieden: Er will nach der erfolgreichen Umschulung zum Bürokaufmann jetzt auch den Fachkaufmann für Marketing am BCW abschließen. Über die Zulassungsvoraussetzungen wird Herr Wilke sich im Rahmen einer Informationsveranstaltung am BCW erkundigen. Der Grundstein für eine Weiterqualifikation ist durch die kaufmännische Umschulung in jedem Fall gelegt. Wilkes Lebenslauf verlief bisher nicht gerade klassisch, aber spannend: Ohne Ausbildung oder Studium machte sich der Hobby-Grafiker mit einem Freund selbstständig. Die kleine Agentur, u.a. für Homepage-Gestaltung, lief gut. Doch irgendwann merkte Wilke: „Wenn ich weiterkommen will, muss ich etwas vorweisen, muss ich einen Abschluss und vor allem BWL-Kenntnisse besitzen.“ Mit seiner Erfahrung, dem gestalterischen Talent und den Abschlüssen ist Wilkes Traum dann keinesfalls unerreichbar: „Ich möchte irgendwann in einer großen Agentur arbeiten, die provokantere Werbung macht“, sagt Wilke.