Zwischen Rollhockey-Weltmeisterschaft in Barcelona, anstrengenden Trainingseinheiten und ihrem Job als Assistentin der Geschäftsführung stellt Lisa-Marie Dobbratz fest: „Ich will noch mehr!“ Auch wenn sie sich nach ihrer Ausbildung kurzzeitig fragt, ob sie vielleicht doch erstmal „chillen oder weitermachen“ solle, entscheidet sie sich für Zweiteres! Denn: Lisa-Marie Dobbratz will keine Zeit verschwenden. Mittlerweile hat sie ihren Lehrgang zur Wirtschaftsfachwirtin bei der BCW in Duisburg erfolgreich abgeschlossen. Anderthalb Jahre Zähne zusammenbeißen hat ihr einen Abschluss erbracht, der sie dazu befähigt, gleich noch einen Master anzuschließen.

„Ich war absolut kein Vorbild!“

Als Lisa-Marie noch die 10. Klasse besucht, hätte sie nicht damit gerechnet, irgendwann mal einen Master-Abschluss anzustreben. Nach der Gesamtschule entscheidet sie sich dazu, das Abitur zu absolvieren. Und dann? Erstmal Ahnungslosigkeit. Sie sucht, bewirbt sich, findet aber nichts, was sich eignet. „Also landete ich erstmal bei der Agentur für Arbeit. Ich war absolut kein Vorbild“, schmunzelt die 24-Jährige. Doch dann wird doch eine Ausbildungsstelle zur Kauffrau für Büromanagement frei, auf die sie sich beworben hat. Lisa-Marie hat Glück, denn hier merkt sie, wie gerne sie arbeitet. „Ich war immer motiviert, hab viel Eigeninitiative gezeigt und wollte mich schließlich noch weiterbilden.“ Und so geht sie zu ihrem Chef und schlägt ihm eine Weiterbildung bei der BCW vor: „Ich hatte einfach Lust, im Job voranzukommen.“ Schließlich hat die Duisburgerin große Pläne, möchte einmal eine Leitungsfunktion übernehmen.

„Einfach ausprobieren!“

Und der BCW Lehrgang habe sie ein riesiges Stück weitergebracht – beruflich und privat. Module wie Unternehmensführung und Personalentwicklung helfen ihr im Arbeitsalltag enorm. „Heute verstehe ich so viel mehr. Damals habe ich einfach meine Aufgaben erledigt. Heute hinterfrage ich Prozesse, verstehe die Unternehmensstrategie und bringe eigene Ideen ein.“ Das Wichtigste auf ihrem bisherigen Weg sei es gewesen, nie Angst vor neuen Herausforderungen und Aufgaben zu haben. Dreimal pro Woche Rollhockey-Training und samstags noch ein Spiel – „da hab ich mich schon anfangs gefragt, wie ich es schaffen werde, Sport, Job und Weiterbildung zu managen. Es war anstrengend, aber es hat geklappt – und sich gelohnt!“ Und so arbeitet Lisa-Marie Dobbratz mittlerweile in der Bildungsbranche, koordiniert eigene Projekte, erstellt Personalpläne, beauftragt Freiberufler, genehmigt Rechnungen, erstellt und bereitet Kennzahlen auf und kümmert sich federführend um das „Social Intranet“ des Unternehmens.

Große Pläne für die Zukunft

Die 24-Jährige möchte weiter vorankommen, nie auf der Stelle stehen bleiben. So plant sie derzeit ihr Master-Studium an der Fernuni in Wien. „Ich bin motiviert und arbeite einfach gerne. Um irgendwann eine Führungsposition zu bekleiden, muss und will ich meinen Master machen!“ Und das sei ihr in so kurzer Zeit nur durch ihren Lehrgang zur Wirtschaftsfachwirtin möglich gewesen – und ihre Willensstärke. Als einziges Mädchen musste sie sich schon als Kind in der Rollhockey-Jungs-Mannschaft beweisen. „Dort habe ich gelernt, mich durchzusetzen. Wir waren auf deutschen Meisterschaften unterwegs, auf Teamfahrten, haben viel diskutiert und ich hab gelernt, auf den Tisch zu hauen“, lacht die Absolventin.

„Eigentlich wollte ich Lehrerin werden!“

Als Kind hat sich die Duisburgerin irgendwann in einem Klassenzimmer vorgestellt – „Ich wollte Lehrerin werden! Und jetzt werde ich tatsächlich ein bisschen Lehrerin“, schmunzelt die 24-Jährige. Denn sie startet bald selbst als Dozentin bei der BCW Weiterbildung für Kaufleute für Büromanagement. „Ich möchte den Teilnehmenden einfach zeigen, dass man nur an sich glauben muss und dann Vieles schafft. Mit 24 Jahren stehe ich hier und schaut mal, wie weit ich gekommen bin. Ich möchte motivieren und zeigen, welche Türen sich durch Weiterbildung öffnen!“ Sie selbst komme aus keiner Akademikerfamilie – „mein Papa ist LKW-Fahrer und meine Mutter arbeitet bei der Post“, ihren kleinen Bruder konnte sie bereits motivieren, sodass er gerade während seiner Ausbildung den Techniker absolviert. „Man sollte an sich glauben, an sich und seine Stärken. Dann findet man Wege!“